Hz. ALI wurde am 21. März 598 (Nevruz = Neujahr) in Mekka geboren und am 24. Januar 661 von Ibn Mülcem mit einem giftigen Messer in Kufa ermordet.
ALI war MOHAMMEDS Vetter, wurde vom Propheten selbst groß gezogen und war im Alter von 10 Jahren der erste (Männliche) Mensch, der den Islam als Religion anerkannt hat. Später wurde ALI IBN ABI TALIB Schwiegersohn des Propheten, verheiratet mit dessen Tochter FATIMA und somit der Fortführer der Prophetenfamilie, des EHLIBEYIT.
Hz. ALI, der erste Moslem, hat sein Leben dem Islam und MOHAMMED gewidmet. Er kämpfte ein lebenslang mit seinem Schwert (ZÜLFÜKAR) an der Seite des Propheten. Er wurde niemals mit einer Kriegsniederlage konfrontiert, denn die Legende besagt er verfüge über eine „übermenschliche“ Kriegskraft.
Es gab keinen, der so sehr mit Weisheit, Tapferkeit, Mut, Opferbereitschaft und Hilfsbereit-schaft gesegnet war wie Imam Hz. ALI, der Freund der Unterdrückten.
Seine Gegner haben sich vor ihm sowohl zu seiner Lebenszeit, als auch nach ALIS Ermordung gefürchtet. Götzendiener, die den Islam wegen seines Reichtums als Glaube anerkannt hatten, versuchten ALI zum Erliegen zu bringen. Da ALI unbesiegbar war, genossen sie niemals Alis Niederlage, deshalb setzten sie ihre Tyrannei auf dem Ehlibeyit fort. Bei diesen Personen handelt es sich um Ebu Süfyan, Muawiya, Mervan (684-685) und Yezid (644 – 683). Sie hatten alle nur ein Ziel, den EHLIBEYIT zu vernichten und die Erbschaft des Propheten an sich zu reißen. Sie haben alle Imame (außer Imam Mehdi), darunter auch Hz. ALI ermordet. Keiner der 12 IMAME starb an einem natürlichen Tod. Die Tyrannei, unter der die Familie des Propheten litt, war gegen den Islam und somit auch gegen MOHAMMED. Die Tyrannen waren jetzt, nach dem Tod von MOHAMMED die selbsternannten Befehlshaber über das gesamte islamische Reich und somit auch über das Kalifat. Ihre Grausamkeiten wuchsen von Tag zu Tag, angefangen von Ebubekir, fortgesetzt von Yezid bis zu dem Osmanischen Sultan, Yavuz Sultan Selim.
Bis heute leiden Menschen unter den unberechenbaren Grausamkeiten, über die es immer noch sehr viel zu berichten gibt.
Obgleich mehrere Jahrhunderte nach den Untaten an ALEVITEN vergangen sind, sind sie immer noch gegenwartsnah. Verfolgungen, Ermordungen und Diskriminierungen finden im Zeitalter der Medien im Verborgenen statt, um sich der internationalen Ächtung zu entziehen. Zuerst haben die Anhänger der Ummayiden die 12 IMAME ermordet, um jetzt in ihren Gebeten den 12 Imamen zu huldigen. Die Anhänger Alis können diese Aktion nur als Hechelei bewerten.
ALI-Der Löwe Gottes
Der Islam wuchs und gedieh unter ALIS tapferen Heldentaten im Kampf. Der finanzielle Erfolg und die wachsende Anhängerschaft der Muslime brachten gleichzeitig sehr viele Gefahren mit sich. So kannten Götzendiener den Islam als Glauben an, da diese ein Teil dieser Erfolgsgeschichte sein wollten.
Der Islam entwickelte sich zur “Staatsreligion”, dessen Führer der KALIF war. Ein Kalif bestimmte nicht nur das religiöse Leben der Gemeinschaft, sondern auch die Politik.
Die Front gegen ALI baute sich schon zu den Lebzeiten des Propheten zusammen, da der Prophet MOHAMMED seinen Adoptiv -und Schwiegersohn ALI im Falle seines Todes als Kalif ernannte. Mohammed wusste, dass Ali ein großherziger und weiser Mensch war, der besondere Kräfte besaß um das Amt des Kalifen ehrenvoll auszuüben. Keiner widersprach Mohammed, doch kurz nach seinem Tod missachteten diejenigen, die den Islam aus materiellen Gründen anerkannt hatten, den Wunsch “Ihres Propheten” und wählten Ihren eigenen Kalifen. Während ALI sich um die Beerdigung des Propheten und geliebten Ziehvaters kümmerte, wählten die machtbesessenen Götzendiener ihren Kalifen. ALI ist der erste Moslem in der Geschichte. Er kämpfte wie ein LÖWE für Allah und den Propheten MOHAMMED. Durch ihn wurde der Islam in der gesamten arabischen Liga verbreitet.
Mut, Güte, Ehrlichkeit, Weisheit. Alle diese Eigenschaften werden Hz.ALI nachgesagt.
Mohammed hat folgendes über Ali gesagt:
„Ich bin die Festung der Wissenschaft, Ali ist ihr Eingang.“
„Wer Ali nicht liebt, liebt mich nicht.“
„Derjenige, der Ali missachtet, missachtet mich.“
Es gibt noch viele weitere Beispiele für die enge Beziehung zwischen ALI und MOHAMMED die jeder Moslem, auch die heutigen Sunniten anerkennen. Die Tatsachen über die Vernichtung des EHLIBEYIT (der Prophetenfamilie) wird in der sunnitisch-slamischen Welt nicht öffentlich angesprochen. Die religiöse Politik im Orient verhindert die Auseinandersetzung mit diesem Thema und verdeckt damit die Tyranneien und Verfolgungen denen die Kalifenfamilie ausgesetzt war.
Um der Einheit im Islam nicht zu schaden, protestierte ALI nicht gegen die hinterlistige Kalifenwahl, statt dessen erklärte er seinen Anhängern die Vergänglichkeit von Macht und Reichtum. Damit hatte er nun das Kalifat Ebubekirs akzeptiert.
Die neuen Kalifen, die nun Befehlshaber über die islamische Welt wurden, waren nicht mehr mit Reichtum und Macht zufrieden. Sie formten den Islam nach ihren Vorstellungen um, obwohl Mohammed all ihre gottlosen Traditionen vorher verboten und entfernt hatte.
Bei diesem Kampf Mohammeds gegen die heidnischen Sitten spielte ALI eine sehr bedeutende Rolle. ALI stellte diese nicht-islamischen Traditionen offen dar und interpretierte sie auch öffentlich. Die Aufklärung, die er mit bravour leistete, brachten seine Gegner dazu ihm den Krieg zu erklären, doch er stand über allen Schwierigkeiten, die man ihm bereitete. Mit viel Geduld und noch mehr Entschlossenheit setzte er seinen Kampf gegen seine Widersacher fort. ALIS Zielstrebigkeit führte dazu, dass die Tyrannen sich immer mehr ärgerten.
Nachdem Tod Ebubekirs im August 634, dem selbst ernannten Kalifen wurde Ömer (581 – 644) zum Nachfolger gewählt. Hazreti ALI hätte gegen die ungerechte Selbstwahl antreten können, da er unbesiegbar war und keine Furcht vor dem Kalifen hatte. Er wollte eine Teilung des Islams verhindern, daher schwieg und duldete er. MOHAMMEDS Wunsch war ALI zum Kalifen zu ernennen, dessen Amt ALI mit Ehre ausführen wollte mit der Absicht den Islam an die Menschen so weiterzugeben wie er wirklich ist.
Als Ömer starb wurde Osman (580 – 656) zum Kalifen, trotzdem zeigte sich Hz.ALI geduldig, denn diese Geduld war seine stärkste Waffe. Unter den Befehlshabern im neuen Kalifat entstanden Unstimmigkeiten, die schnell zu schwerwiegenden internen Konflikten wurden und zuletzt zur Ermordung Osmans führten. Osman wurde von den machtbesessenen Tyrannen ermordet, die ihn zuvor zum Kalifen gewählt hatten. Nun war ALI, zwar verspätet, aber doch rechtmäßig und gemäß dem Propheten zum Kalifen ernannt worden. Jetzt mussten die ehemaligen Befehlshaber ALIS Kalifat akzeptieren und anerkennen. Über Hz. ALIS Kalifat könnte man mehrere Geschichtsbücher schreiben, denn während ALIS Kalifat geschahen den Islam sehr stark prägende Ereignisse.
Der Löwe Gottes, wie man ALI noch immer nennt war sehr damit beschäftigt die Fehler seiner Vorgänger wieder gut zu machen und den Islam in seine eigentliche und unveränderte Form zu bringen. Leider gönnten ihm die ehemaligen Machthaber des Kalifats Alis Stellung nicht und planten seine Ermordung am 24.Januar 661 mit einem giftigen Messer durch Ibn Mülcem.
Mit ALIS Tod fing ein blutiges Kapitel der islamischen Geschichte an. Seitdem werden Alis Anhänger mit unmenschlichen Verfolgungen und regelrechten Hinrichtungen konfrontiert. Die Vernichtungen und Diskriminierungen der ALEVITEN in der Türkei und SCHIITEN der arabischen Länder wurden wie eine Kultur an die Nachkommen der damaligen Sunniten weitergegeben. Noch heute im Zeitalter der Raumfahrt, der Erforschung des Weltalls und in einer Zeit, in der die Wissenschaft seine Höhepunkte erlebt, gilt es bei sunnitisch-orthodoxen als Wohltat Andersgläubige zu töten. Selbst nach 1400 Jahren, in denen ALIS Anhänger brutal getötet wurden, werden Menschen immer noch wegen ihres Glaubens eliminiert.
Quelle: Remzi Kaptan