Das Fasten ist in fast allen Glaubensrichtungen vorhanden und gilt als eine der wichtigsten Regeln bzw. Bestandteile des Gebets. Auch im Alevitentum spielt das Fasten eine bedeutende Rolle. Im Alevitentum wird die Fastenzeit „Muharrem“ vollzogen, die auch als „12 Imame“ bekannt ist.
Während des Muharrem-Fastens handelt es sich um eine zwölftägige Trauerzeit, in der die Aleviten dem grausamen Massaker in der Stadt Kerbela im Jahr 680 n. Chr. gedenken. Bei diesem Massaker kam unter anderem auch der Imam Hüseyin ums Leben, der eine zentrale Figur innerhalb der alevitischen Glaubenslehre darstellt und ein Enkelkind des Propheten Mohammeds war.
Abhängig vom körperlichen und geistigen Gesundheitszustand fasten und trauern Aleviten während des Muharrem für zwölf Tage. Der Mittelpunkt dieses Fastens und Trauerns liegt im Verzicht auf Begehrlichkeit. Darüber hinaus sind jegliche Feierlichkeiten wie Hochzeiten, der Verzehr von Fleisch, Beleidigungen, Gerüchte, Zwiespältigkeit sowie Blutvergießen untersagt.
Am Ende der zwölf Tage wird Aşure (Aschura) zubereitet, eine Süßspeise aus zwölf verschiedenen Zutaten. Diese symbolisieren die 12 Imame und können je nach Variante Weizen, Bohnen, Saubohnen, Kichererbsen, Kastanien, Haselnüsse, Pistazien, Mandeln, Sultaninen, Feigen, Aprikosen und Walnüsse enthalten. Aşure wird als Symbol der Dankbarkeit an Familien und Nachbarschaften verteilt und gemeinsam verzehrt. Die Aleviten drücken damit ihre Dankbarkeit für Imam Zeynel Abidin aus, den Sohn von Imam Hüseyin, der aufgrund seiner Krankheit das Massaker von Kerbela überleben konnte.
Am 13. Tag des Muharrem, an dem die Dankbarkeit für das Überleben Imam Zeynel Abidins gefeiert wird und Aşure zubereitet wird, laden wir interessierte Bürger herzlich ein:
Datum: 31.07.2023
Uhrzeit: 17:00 Uhr
Adresse: Friedrich-Alfred-Str. 182, 47226 Duisburg